Zwar ein knapper, aber dennoch ein verdienter Sieg, nein, ein Arbeitssieg war es, den unsere Ü40-AH vergangenen Donnerstag (7.9.2017) auf Altbirnau ins Finale um die Südbadische Meisterschaft 2017 einziehen ließ. Das Zustandekommen erinnerte an große Mannschaften: zuerst nicht ins Spiel gefunden, im weiteren Spielverlauf stets bemüht, doch abgesehen von einer „halben“ Torchance in der ersten Spielhälfte, fehlte es an zwingenden Chancen auf Seiten des FCÜ und dem Spiel unserer AH der Glanz vergangener Partien. Aber die Truppe hatte nie aufgehört, den Sturmlauf auf des Gegners Gehäuse mit dem uns nicht ganz unbekannten Sportkameraden Matze zwischen den Pfosten immer wieder von neuem zu versuchen – und wurde dafür dann schließlich noch spät, aber verdient mit zwei Treffern durch den eingewechselten Bernd Parthenschlager belohnt.

Es war das erwartet emotionale Duell gegen den ewigen Rivalen aus Großschönach. Von einzelnen deren „Defensivkünstler“ teils überhart geführte Zweikämpfe ließen früh die Emotionen hochkochen und verlangtem dem Referee Uwe Schaffart schon zeitig ein Höchstmaß an Fingerspitzengefühl ab, um das Spiel unter Kontrolle zu behalten. Dank seiner souveränen und mit Augenmaß geführten Spielleitung blieb es bei einzelnen Verwarnungen aufgrund übermotiviertem Einsteigens auf beiden Seiten sowie ein paar wenigen verbalen Scharmützeln hüben wie drüben.

Gestartet mit einer großer Portion Euphorie und dem großen Willen, die Schmach des Vorjahres auszumerzen, als das Halbfinale gegen den „Underdog“ SV Orsingen-Nenzingen nach einem überragenden geführten Spiel zum Staunen aller nach Elfmeterschießen verloren wurde, fand unsere Truppe zu keinem Zeitpunkt wirklich richtig in das diesjärhige Halbfinalspiel. Vielmehr ließ der Spielverlauf uns das ein ums andere Mal den Kopf schütteln, ob der Schwerfälligkeit des Spielaufbaus. Hier zeigte sich deutlich, was nach dem Schlusspfiff in den Reihen der FC 09er immer wieder zu hören war: es fehlt einigen der Spielrhythmus, da sich seit längerem keine Gegner für Trainingsspiele finden lassen. Und so fällt es verständlicherweise schwer, vom dienstäglichen Halbfeld-Kick dann sofort erfolgreich in den Großfeld-Modus im Wettbewerb umzuschalten. Dieses Manko gilt es in den nächsten Tagen und Wochen vor dem Finale (voraussichtlich am 30.9. oder 1.10. auf Altbirnau) anzugehen und die bis dahin verbleibende Zeit zur Spielverbesserung zu nutzen.

Und so führte die Schwerfälligkeit unseres Spielaufbaus dazu, dass es nach einer an FCÜ-Torchancen armen ersten Hälfte mit 0:0 in die Pause ging. Zu diesem Zeitpunkt hatte die umsichtig agierende FCÜ-Defensive die Gäste vom SV Größschönach lediglich ein einziges Mal erwähnenswert die Strafraumlinie überqueren lassen, und konnte letztlich auch diese Szene gefahrlos klären und unseren Goalie Dirk Hornstein so gut wie unbeschäftigt lassen.

Nach diversen spieltaktischen Korrekturen durch unseren Coach „Wolle“ Frey brachte das Team um Ersatz-Kapitän Jürgen Beirer in der zweiten Hälfte dann etwas mehr Druck zustande und kam auch zu der einen oder anderen Torchance. Zwingend waren die allerdings auch nicht und den Angriffsbemühungen fehlte s es noch immer am Spielwitz. Auf der Gegenseite gab es für Goalie Dirk Hornstein weiterhin wenig bis nichts zu tun. Allein eine von unserem Abwehrstrategen Jörg „Kühne“ Kienast etwas unglücklich verlängerte gegnerische Flanke, die letztlich knapp am langen Posten flach vorbei flog, sorgte für kurze Aufregung beim FCÜ. Trotz des Gefühls, dass der Sieger an diesem Abend eigentlich nur FC 09 Überlingen heißen kann, bestand irgendwie immer die Sorge, dass die Gäste vom SV Großschönach vielleicht aus einem der sich häufenden Freistöße in Tornähe quasi aus dem Nichts Kapital schlagen könnten.

Bis zum ersten Jubel der zahlreichen FCÜ-Fans dauerte es schließlich bis zur 60. Spielminute. Nach einem typischen Jörn-Janzen-Sturmlauf über die linke Seite stand Bernd Parthenschlager im Zentrum goldrichtig und brachte Jörns Hereingabe „abgezockt“ im langen Eck unter. Schier unendliche Erlösung schien sich in den FCÜ-Reihen breit zu machen. Doch zunächst galt es, die mühevoll errungene Führung nach Hause zu bringen. Eine kontrollierte „zurückhaltende“ Spielweise hätte sicher dazu beigetragen, den Fans das Herbeifiebern des Schlusspfiffs etwas erträglicher zu gestalten. Davon wollte aber der FCÜ an diesem Abend nichts wissen und versuchte sich fortwährend mit weiteren, teils optimistisch vorgetragenen Angriffsversuchen. Trotz allem blieb dies nicht folgenlos und brachte, wenn auch erst spät, die erhoffte Belohnung. Keine 10 Zeigerumdrehungen nach der Führung zeigte erneut Bernd Parthenschlager seine Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor. Dieses Mal konnte er eine von Ronny Herder von rechts präzis herein geschlagene weite Flanke auf den langen Pfosten per Kopf verwerten. Jetzt kannte der Jubel keine Grenzen mehr, denn jedem war klar: dieser zweite Treffer bedeutete den Finaleinzug! Daran änderte auch die restliche Zeit bis zum Schlusspfiff nichts mehr.

Das war eine knappe Kiste und legte offen: drei Wochen Zeit bis zum Finaltermin müssen effizient genutzt werden. Denn schließlich wollen wir ein sehr gutes Finale 2017 spielen!

In neuer gelungener Trikot-Kombination weiß-grau-rot haben sich gemüht:

Dirk Hornstein, Markus „Dufi“ Dufner, Jörg „Kühne“ Kienast, Roman Ludi, Walter Strasser, Marko Barlecaj, Tobias „Tobi“ Lau, Varol Ünal, Jürgen Beirer, Ronny Herder, Jörn Janzen, Hermann „Bibi“ Welte, Bernd Parthenschlager, Sven Czekay, Tuncay Tuncer, Daniel „Linde“ Lindenmayer

Trotz aller Scharmützel auf dem Platz war es dann klasse, wie wir gemeinsam mit dem SVG den Spieltag beim gemeinsamen Wurstsalat haben ausklingen lassen. Hier geht der Dank an unseren Stephan Kaufmann fürs Öffnen der AH-Schatulle, vor allem aber an Anastasia und Stefanos im Vereinsheim für die tolle und köstliche Bewirtung – und natürlich fürs Ausharren bis 1.30 Uhr ob der Daueranalysen zum Geschehen rund um den Spielverlauf.

Weiterer Dank geht an alle, die uns gratuliert haben, stellvertretend Heinz Weintraut für den flüssigen „Gratulationsteil“ sowie an Wolfgang, Bene, Christoph, Adi und all die namentlich Ungenannten für ihre Arbeit bzw. Hilfe rund um den Spieltag! Nicht vergessen und mit einem Dankeschön bedenken wollen wir auch Uwe Schaffart für die souveräne Spielleitung als Referee. Und zu guter Letzt gilt unser Dank allen AH-Getreuen auf der Tribüne und rund um den Platz: bei allem was uns begleitet rund um unseren ehrgeizigen AH-Fußball, es war ein tolles AH-Bild im Stadtwerk am See-Stadion unseres FC 09 Überlingen.

Herzlich Dank für eure großartige Unterstützung!!!

(sc / rl)